Getestet: LiteXpress WORKX 505 – UPDATE

Na da konnte ich die Tage doch auch nicht „Nein“ sagen und hab bei diesem Männerspielzeug für knapp 30 Euro bei Amazon (http://goo.gl/I5UWZ) zugeschlagen. Die LiteXpress WORKX 505 kommt in einem großen & chromglänzend bedruckten Papp-karton mit Sichtfenster für die Lampe. Keine Blisterverpackung – *freu* Innen findet man eine raffinierte und passgenaue Plastik-Verpackung in der sich die Lampe, der Schultergurt und die Bedienungsanleitung befindet.

UPDATE: Aktuell für 19,98 Euro + 4 Euro Versand zu haben – KNALLER! Ärgerlich für mich – gut für Euch!Und schon wieder vorbei – das ging schnell…Wieder da…

First Look
Gut, eins muss man sagen: die Lampe ist groß – verdammt groß! Aber mit ihrer Länge von 419 mm und einem Durchmesser von 54 mm ist sie aber immer noch knapp 10cm kürzer als ne 6er MagLite. Je nach Batterietyp kommt die Lampe auf ein Gesamtgewicht von 1450 Gramm, was sicher nicht wenig ist. Wer es etwas leichter mag, kann mit z.B. CAMELION HeavyDuty Monozellen noch knapp 300 Gramm einsparen. Wie sich das in der Laufzeit bemerkbar macht, kann ich noch nicht sagen. Aber selbst wenn „nur“ die Hälfte der angegebenen >20/>50 Stunden Laufzeit dabei heraus kommt, bin ich zufrieden. Normalerweise benutze ich die pro Stück 50 Gramm schwereren Aerocell Batterien vom Lidl um die Ecke. 2er Pack 1,19 Euro…

Verarbeitung/Haptik
Die Lampe ist hervorragend verarbeitet, die Anodisierung ist perfekt die Gewinde sind sauber geschnitten und mit O-Ringen versehen. Sollte also „wasserdicht“ sein das Ganze. Es gibt keine scharfen Kanten oder sonst etwas, was die Haptik stören würde. Fühlt sich einfach gut an 😉

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Schalter/Focus
Die Lampe verfügt über 2 Helligkeitsstufen, welche mittels eines unter dem Lampenkopf befindlichen Drehschalters bedient wird. Er rastet satt in den beiden Schaltstufen ein und der vorne am Lampenkopf zu bedienende Focus gleitet smooth von 1x auf 4x. OK, der Spot könnte das Licht etwas mehr bündeln und somit vermutlich ein wenig mehr Reichweite produzieren, aber ich komme sehr gut damit zurecht. Anders ist das mit der LED-Anordnung und der verbauten Kollimator-Optik wohl auch nicht möglich.

LEDs/Lichtkreis
Die 3 Luxeon Rebel LEDs verrichten Ihren Dienst ebenfalls hervorragend – selten so ein helles Licht aus so kleinen LEDs gesehen. Man muss ja bedenken – die Luxeon LED ist mit einer Grundfläche von knapp 3×4,5mm schon verdammt klein, aber die Größe des eigentlichen Leuchtelements der LED dürfte bei knapp 1x1mm liegen. Wirklich beachtlich, was da raus kommt. Ob das nun wirklich 630 Lumen sind, wird man wohl ohne genormten ANSI Test nicht herausfinden, aber sie wirft auf jeden Fall wesentlich mehr Licht raus, als meine kleine 3xAAA Cree-LED-Zoom-Lampe mit angeblichen 230 Lumen. Wenn man ganz genau hinsieht, kann man beim Anstrahlen einer Wand eine leichte, eckige Aura im produzierten Lichtkreis erkennen. Dies fällt aber keinesfalls so krass aus, wie auf den Herstellerfotos zu befürchten wäre. Im Spot-Modus sieht man es ein klein wenig – im Flood-Modus überhaupt nicht. Der komplette Lichtkreis ist sehr schön homogen ausgeleuchtet und hat nahezu kein Spill. Dabei ist er aber nicht scharf abgegrenzt, sondern läuft an den Rändern sanft aus.

Kritik/Tuning
Ein kleiner Kritikpunkt ist mir hierbei aber doch noch aufgefallen: Die Frontscheibe besteht aus Plastik, welches recht leicht verkratzen kann (und wird). Dafür gibt es aber eine einfache und recht kostengünstige Lösung. Ich habe einfach einen 52mm Hama Skylight Schraubfilter meiner alten analogen Spiegelreflex auseinandergebaut und die gläserne Filterscheibe anstatt der aus Plastik eingesetzt. Hat 1A funktioniert und ist immer noch dicht. Die originale Plastikscheibe hat ebenso wie die Filterscheibe einen Durchmesser von 49mm. Und so einen Filter wird der ein oder andere sicher auch noch rumliegen haben. Denkbar ist auch andere Filterscheiben einzusetzen – Auswahl gibt es im 52mm Bereich ja genug. Vielleicht werde ich mal einen meiner Weichzeichnungs- oder Gitterfilter ausprobieren…
Als weiteres „Lampen-Tuning“ habe ich noch ein aufgerolltes Blatt Papier um die 6 Mono-Zellen gewickelt, denn die Camelion Zellen waren ein wenig dünner als die Aerocell. Mit dieser Lösung gleiten die Zellen nun langsam auf einem Luftpolster nach unten und es klappert selbst bei stärkeren Stößen nichts mehr im Batteriefach…

Schultergurt
Den mitgelieferten Schultergurt aus Nylongewebe mit Plastik-Karabinern, Plastik D-Ringen und Klettstreifen habe ich natürlich auch montiert (und auch etwas getunt). Bei der Montage der Klett-Halterung ist es wichtig das eine Ende durch den D-Ring, und richtig fest zu ziehen. Wer mag, kann noch wie ich einen Streifen Moosgummi, Leder o.ä. zwischen Lampenkörper und Klettstreifen legen. Dies verhindert ungewolltes Verrutschen der Kletthalterung. Und der Schultergurt ist echt hilfreich – selbst mit den schweren Batterien spürt man das Gewicht der Lampe kaum und hat auch noch beide Hände frei.

Fazit
Alles in allem ist die LiteXpress WORKX 505 eine wirklich hervorragende Lampe, die auf Grund der 6 Monozellen zwar recht groß und schwer ist, aber mit ihrer Leuchtstärke, Leuchtdauer und dem extrem geringen Preis punkten kann. Sie ist exzellent verarbeitet und bietet dem geneigten „Schrauber“ auch noch ein wenig Optimierungspotential. LiteXpress gewährt 5 Jahre Garantie auf die komplette Lampe (incl. der LEDs).
Von mir gibt’s dafür ne 1 Minus – aber natürlich die vollen 5 Sterne. Das Minus gebe ich für die etwas geringe Reichweite.