14 Tage mit dem Philips BlueTouch – ein erstes Zwischenfazit

So, nach etwas mehr als 14 Tagen Benutzung ist es mal Zeit für ein Statusupdate zum Philips BlueTouch, welches ich mit noch 99 anderen Testern in einem trnd-Projekt testen darf. Mittlerweile sind im Projekt-Blog von trnd (nicht im trnd-Blog) einige Fragen von Usern aufgetaucht, die sehr zeitnah von trinidi (trnd) und Philips beantwortet worden sind. In diesem Bericht gehe ich auf einige dieser Fragen ein und schildere Euch meine ungeschminkte Meinung nach zwei Wochen Benutzung des Philips BlueTouch. Was ist gut, was geht gar nicht, was ist verbesserungswürdig und was wünsche ich mir für das BlueTouch 2.0?

Kommen wir zunächst zur brennendsten Frage von allen:

Wirkt das Philips BlueTouch?

Ja, irgendwie wirkt es. Direkt nach der Anwendung ist der Schmerz definitiv nicht mehr so stark wie davor. Ob das nun am blauen LED-Licht und der damit verbundenen, erhöhten NO-Produktion, der entstehenden Wärme oder der besseren Körperhaltung während der Anwendung zusammenhängt, vermag ich bis dato noch nicht zu sagen. Vermutlich ist es eine Kombination aus allen dreien – verbunden mit ein wenig “Kopfkino”.
Nach zwei Wochen intensiver Benutzung (morgens und abends) verspüre ich eine generelle Besserung der Schmerzen.

Wie wende ICH das BlueTouch an?

Da ich mit meinen Körpermaßen etwas außerhalb der Norm liege, passen mir die Haltebänder in der Größe L-XL leider nicht so gut, was mich mittlerweile davon abgebracht hat, selbige zu benutzen. Das Band für den unteren Rücken passte noch so gerade – aber das Band für den oberen Rücken ging ja mal so gar nicht. Da es sicher noch viele andere „stabile“ Menschen mit Rückenproblemen gibt, wäre es vielleicht eine clevere Idee, die Bänder auch in XXL herzustellen. Gerade Menschen mit etwas mehr auf den Rippen haben doch Probleme mit dem Rücken – also warum nutzt Philips hier nicht auch diesen Markt?

Egal – ich bin wie gesagt mittlerweile davon abgekommen, die Bänder zu benutzen und wende das BlueTouch quasi „pur“ an. Morgens nach dem Duschen stecke ich mir das BlueTouch einfach hinten in den Bademantel und fixiere es mit dem Gürtel des Bademantels. Das funktioniert soweit auch hervorragend. Am Abend benutze ich das Philips BlueTouch entweder auf der Couch, oder später halt im Bett. Sitze ich auf der Couch, stecke ich mir das BlueTouch einfach unter die Kleidung und lehne mich leicht dagegen. Im Bett mache ich es ähnlich – allerdings dann in horizontaler Lage 😉 Einfach hinten ins T-Shirt gesteckt und drauf gelegt. Das ist zwar alles nicht so ganz konform zu den Sachen, die in der Bedienungsanleitung stehen (gerade das Anlehnen und Drauflegen) aber ich finde es sowieso recht schwierig das BlueTouch innerhalb der Spezifikationen anzuwenden. So gibt es bei mir zu Hause z.B. keinen Ort, der sich nicht in der Nähe eines Mobiltelefons oder einer Basis für ein schnurloses Telefon befindet. Gibt es nicht. Somit betreibe ich das BlueTouch schon nicht innerhalb der empfohlenen Spezifikation. Gut, damit muss ich leben. Aus dem Grund gehe ich auf die Sachen wie Abstand zu elektonischen Geräten, Tattoos, Akne etc. in diesem Bericht auch nicht ein – vieles ist in den FAQ zum Philips BlueTouch ja auch schon beantwortet worden.

Was stört mich bei der Benutzung des BlueTouch?

Generell stört mich das fehlende Feedback des Philips BlueTouch. Ich meine ein Gerät, welches ich bei der Benutzung auf dem (oder am) Rücken trage, darf ruhig mal ein wenig Information raushauen, über das, was es gerade tut. Sehen kann ich das ja nicht! Warum verbaut Philips hier nicht einfach einen kleinen Vibrationsmotor, der mittels Vibrationssignalen mitteilt, was gerade passiert?

So bekomme ich z.B. in den unteren beiden Stufen fast nicht mit, wenn das BlueTouch vom Augenschutzmodus in den Behandlungsmodus „hochfährt“. In der dritten Stufe merke ich das nach ein paar Minuten auf Grund der entstehenden Wärme – aber mir reicht das einfach nicht. Ich würde gerne per Feedback darüber informiert werden, wenn das BlueTouch auf Behandlungsleistung hochfährt, wenn die Behandlung abgeschlossen ist, wenn Fehler aufgetreten sind oder die Akkuladung nicht mehr ausreicht. Es ist mir nämlich schon das ein oder andere Mal passiert, dass der IR-Temperatur-Sensor scheinbar nicht die entsprechende „Starttemperatur“ ermitteln konnte und sich das BlueTouch nach einer gewissen Zeit einfach abgeschaltet hat, ohne die Behandlung zu beginnen. Wie gesagt – in Stufe 1 und 2 spüre ich nahezu keine Wärme, durch die man den Betriebszustand definieren könnte. Und visuelle Signale am Rücken helfen mir nur wenig. Hier wäre ein kleiner Vibrationsmotor verdammt hilfreich!

Zur Größe der Haltebänder habe ich mich ja schon geäußert – ne Nummer Größer würde sicher zusätzliche Nutzer „anlocken“. Das Material hingegen finde ich als sehr angenehm und die Farbe ist mir ziemlich egal. Das BlueTouch ist halt ein „Medizinprodukt“ – da dürfen die Bänder auch mal ein wenig danach aussehen. Da man das BlueTouch sicher nie öffentlich tragen wird, ist das meiner Meinung nach vollkommen zu vernachlässigen. Die Klettverschlüsse sind sehr haftstark, verhaken sich aber ab und an mit dem Material des Bandes.

Desinfektion des BlueTouch?

Was mich, gerade in Hinblick auf die temporäre Weitergabe des BlueTouch zu Testzwecken, interessieren würde: Wie und womit kann ich das BlueTouch gefahrlos desinfizieren ohne das Material zu baschädigen? Dazu habe ich in der Bedienungsanleitung nicht wirklich was gefunden. Je nach Testperson würde ich gerne was effektiveres als Wasser benutzen – schließlich handelt es sich um ein medizinisches Produkt, welches direkt mit dem Körper in Berührung kommt. Ein Fieberthermometer, das sich schon mal in der Achsel von jemand anderem befunden hat, möchte ich ja auch nicht benutzen, ohne es vorher gründlich desinfiziert zu haben 😉 Für die persönliche Nutzung reicht das beschriebene „feuchte Tuch“ sicherlich aus – aber die Frage nach Desinfektionsmitteln ist glaube ich berechtigt.

Welche Schmerzen behandle ICH mit dem BlueTouch?

Ich sitze berufsbedingt sehr oft und sehr lange am PC. Dadurch ergeben sich bei mir häufig Schmerzen und Verspannungen im oberen und unteren Rücken und im Nacken. Also der ideale Einsatzzweck für das Philips BlueTouch.
In den zwei Wochen der Benutzung konnte ich durchaus eine gewisse Besserung verzeichnen. Die Schmerzen im oberen Rücken/Nacken sind wesentlich weniger geworden und teilweise ganz verschwunden. Die Schmerzen im unteren Rücken sind zwar immer noch vorhanden, aber auch hier verspüre ich eine gewisse Linderung. Da ich ansonsten eigentlich nichts geändert habe, muss ich diese Schmerzlinderung dem BlueTouch zuschreiben. Ich kann die Wirkung zwar nicht zu 100% dem blauen Licht und der gesteigerten NO-Produktion zuschreiben, aber wie schon gesagt – es wird eine Kombination aus NO, Wärme, besserer Haltung und ein wenig Einbildung sein. Aber ehrlich gesagt – mehr hab ich auch nicht erwartet. Ich kann sogar sagen, die Behandlungsergebnisse sind besser als ich gedacht habe!

Das Schöne am Philips BlueTouch ist definitiv die unkomplizierte Anwendung. Kein Eincremen, kein Aufwärmen irgendwelcher Packungen oder ähnliches. Einfach anschalten und anwenden. Einfacher geht es eigentlich nicht mehr. Klar, 250 Euro plus Haltebänder sind kein Pappenstiel – aber dafür erhält man hier ja auch ein Produkt, welches die nächsten 5 Jahre überstehen soll. Rechnet man den reinen Anschaffungspreis des BlueTouch mal auf eine Anwendung herunter, kommt man auf knapp 14 Cent pro Anwendung oder 28 Cent am Tag. Rechnet man die beiden Haltebänder hinzu, liegt man bei knapp 17 Cent pro Anwendung und 34 Cent am Tag. So gesehen eigentlich kein Geld, oder?

Was wünsche ich mir für das BlueTouch 2.0?

Für eine neue Version des Philips BlueTouch würde ich mir wie gesagt ein wenig mehr Feedback vom Gerät wünschen. Sei es durch gut hörbare Tonsignale oder durch Vibration. Der Wechsel vom Augenschutz- in den Behandlungsmodus und das Ende der Behandlung sollten aber auf jeden Fall irgendwie kommuniziert werden. Das würde die Anwendung für mich noch ein ganzes Stück komfortabler machen.

Ein weiterer Punkt sind die Haltebänder. Einfach noch eine Nummer größer anbieten. Dann können auch stabile Menschen wie ich diese benutzen.
Was ich mir noch wünschen würde: Eine Aufbewahrungs- und Transporttasche. Das BlueTouch ist zwar dafür konzipiert auch den ganzen Tag unter der Kleidung getragen zu werden, aber ich finde das bei max. zwei Anwendungen pro Tage nicht wirklich sinnvoll, bzw. würde das nicht machen. OK, wenn ich das Teil den ganzen Tag durchgängig benutzen könnte, wäre das was anderes. Aber bei der relativ kurzen Anwendungszeit pro Tag lege ich das BlueTouch nach der Behandlung lieber ab.
Auch für Reisende wäre so eine Schutztasche sicher von Vorteil und würde die Lebensdauer des BlueTouch sicherlich verlängern.

Eventuell sollte man sogar über ein schützendes Case nachdenken, da das BlueTouch ja wohl ein wenig druckempfindlich ist. Gerade wenn ich das Teil ungeschützt in den Koffer oder den Rucksack packe, habe ich aktuell kein sonderlich gutes Gefühl dabei…

Thera-Bänder im Lieferumfang

Die beiden Thera-Bänder im Lieferumfang des Testpakets sind übrigens auch sehr nett. Diese Art von Bewegung und Training auf kleinstem Raum habe ich bis dato noch gar nicht gekannt. Ist sehr gut geeignet um nebenbei mal ein paar Bizeps- und Trizeps-Übungen zu machen und bietet noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten. Schön um einfach mal „den Arsch“ hoch zu bekommen und was zu tun 😉

Vorläufiges Fazit zum Philips BlueTouch

Bis jetzt hat das BlueTouch von Philips besser gewirkt als gedacht und einige meiner Rückenschmerzen gelindert. Woran das genau liegt, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. NO, Wärme, Haltung oder Kopfkino? Vermutlich ein bisschen was von allem…
Einige Kleinigkeiten sollten in einer zweiten Version des BlueTouch vielleicht nochmal überdacht werden, aber im Großen und Ganzen ist das Philips BlueTouch ein sehr interessantes Produkt. Ich werde es auf jeden Fall weiter testen und Euch über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.

Auf der nächsten Seite gehe ich nochmal explizit auf die „Report-Aufträge zum Philips BlueTouch“ von trnd ein.

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